Der Monitor bietet tiefe Einblicke in den aktuellen Entwicklungsstand der Startups wie auch der Existenzgründungen in Braunschweig und zeigt zudem Sichtweisen der Gründer:innen auf das Ökosystem auf.
Der Braunschweiger Startup Monitor 2022 ist die zweite Auflage des Monitors und trägt damit dazu bei, die Entwicklung der Startup-Szene im Raum Braunschweig nachvollziehen und diese im Gesamtbild erfassen zu können.
Die Studie ist in Zusammenarbeit mit verschiedenen Initiativen des Gründerökosystems der Region entstanden:
Kernergebnisse
Zugang zu Kapital erschwert
Wie auch im Vorjahr zeigt sich im Braunschweiger Ökosystem ein erschwerter Zugang zu Kapital. Während eigene Ersparnisse und öffentliche Fördermittel die häufigsten Finanzierungsmittel bilden, sind Finanzierungsquellen, wie Venture Capital und Business Angels, nach wie vor wenig vertreten. Dieses Ergebnis korrespondiert auch mit den Daten des Deutschen Startup Monitors 2022.
Bewertung des Ökosystems gesunken
Die Unterstützung durch das regionale Ökosystem wird etwas weniger gut wahrgenommen als im Vorjahr. Diese Tendenz zeigt sich auch bei der Frage, ob die Befragten wieder in der Region gründen würden. Allerdings wird das Netzwerk des regionalen Ökosystems weiterhin positiv bewertet.
Gleichberechtigung und Diversität
Die Umfrage enthielt erstmals Fragestellungen zur Wahrnehmung der Diversität und Gleichberechtigung im Ökosystem. Die dadurch gelieferten Antworten zeigen eine sehr diverse Wahrnehmung.
Geschäftsidee
Wie auch schon 2021 lassen sich die Geschäftsmodelle der Startups aus Braunschweig mit 50 % am häufigsten der Technologieentwicklung/-produktion (Deutscher Startup Monitor (DSM) 2022: 19,7%) zuordnen. Auffällig ist zudem, dass nur 36,67 % der Startups ein digitales Geschäftsmodell aufweisen. Im Vergleich dazu sind im DSM 2022 fast zwei Drittel der Startups einem digitalen Geschäftsmodell zuzuordnen.
Finanzen
Im Bereich der Finanzierung von Startups ist, wie auch schon im letzten Jahr, sehr auffällig, dass ein deutlicher Unterschied zwischen den vorhandenen Gegebenheiten und den gewünschten Kapitalgebern herrscht.
Ein Großteil der Startups finanziert sich derweil noch durch eigene Ersparnisse, gefolgt von öffentlichen Fördermitteln. Dabei wünschen sich die befragten Gründer:innen eine andere Verteilung der Kapitalquellen. Zwar stellen die öffentlichen Fördermittel ebenfalls eine gewünschte Finanzierungsmöglichkeit dar, jedoch wird ersichtlich, dass die Jungunternehmen sich vermehrt eine Finanzierung durch Venture Capital, Kredit sowie Business Angels erhoffen. Im Vergleich zum Vorjahr sind zudem bis auf eine Ausnahme alle Startups auf der Suche nach Kapital.